- Grundrechte und Berufsethik -

Psychotherapeuten/innen sind als Heilausübende mit Facharztstatus den Geboten der Medizinethik verpflichtet.

Deren ethische Grundprinzipien sind:

• Fürsorge: Therapeuten kümmern sich um Ihr Wohlergehen 
   
• Nichtschädigung: Die Therapie darf Ihnen als Patienten weder an Körper, Eigentum oder Seele Schaden zufügen. 
   
• Gleichheit: Sie haben das Recht, unabhängig von z.B. Religion, Nationalität, Rasse, sex. Orientierung, Vermögen oder Versicherungsstatus mit der gleichen Aufmerksamkeit, Sorgfalt und Fürsorge behandelt zu werden. 
   
• Autonomie: Therapeuten dürfen Sie als Patienten nicht bevormunden und müssen Ihre Lebensziele oder Lebensphilosophie akzeptieren und unterstützen, auch wenn es nicht die Ihrige ist. Bei zu starken Wertekonflikten müssen sie Sie an andere Kollegen überweisen. 
   

- Patientenrechte in der Psychotherapie – 

Anders als bei kommerziellen Heilangeboten, sind Psychotherapeuten als staatlich approbierte Heilberufsgruppe zur Sicherung des Heilungserfolges und des Patientenwohles einer umfangreichen Berufsordnung verpflichtet.

Einge wichtige Patientenrechte in der Psychotherapie sind:

• Schweigepflicht: Sie haben das Recht, dass alle in der Therapie offenbarten persönlichen Informationen diesen Rahmen nie verlassen. 
   
• Recht auf Abstinenz: Sie müssen dem Therapeuten ausser dem Therapiehonorar keinerlei Gegenleistung erbringen. Alles, was über kleine Geschenke hinausgeht, müssen Therapeuten ablehnen. Sexueller Kontakt ist verboten. Es muss in der Psychotherapie ausschliesslich um Ihre Probleme gehen – und nicht die der Therapeuten.
   
• Recht auf Aufklärung: Sie haben das Recht über Chancen und Risiken einer Behandlungstechnik oder auch von Therapie im Allgemeinen aufgeklärt zu werden. Therapeuten müssen Sie über Alternativen zur Psychotherapie (z.B. Medikamente) aufklären, damit Sie “informierte Einwilligungen” geben können (“informed consent”). 
   
• Recht auf Sorgfalt: Sie haben das Recht auf die nötige Sorgfalt in Diagnose und Therapiedurchführung – als auch im Umgang mit Ihren Patientendaten. Hierfür gibt es jeweils klare Standards. 
   

Die Musterberufsordnung der Bundespsychotherapeutenkammer können Sie HIER als PDF-Datei herunterladen.

Anpassungsstörungen

Kleinere psychische Verstimmungen (Ängste, Niedergeschlagenheit, Irritiertheit) nach oder vor wichtigen Lebensereignissen (z.B. Jobverlust, Rente, Änderungen in der Beziehung, Mobbing, Studienbeginn, Kindesgeburt, Tod eines Angehörigen) die aber länger andauern als normal. Es gelingt Ihnen nur schwer, sich an die neuen Umstände anzupassen.

Eine Liste der am meisten Stress verursachenden Lebensereignisse finden sie hier.

Angststörungen

Dauersorgen, Panikattacken, Angst vor Menschen, Plätzen oder in der Öffentlichkeit, Ohnmachtsängste, Phobien aller Art, Angst in speziellen Situationen (z.B. Vorträge), Erstickungsgefühle, Herzrasen, Angst vor Beziehungen oder Sexualität.

Depressive Störungen

Dauermüdigkeit; körperliche Erschöpfung; Burn-Out, Schwierigkeiten, den Alltag zu bewältigen; Schuldgefühle; Daueranspannung; Trauer; Unzufriedenheit mit sich selbst

Sie waren bereits einmal depressiv und haben den Eindruck, dass es derzeit wieder schlimmer wird.

Schlafstörungen

Sie schlafen nicht mehr richtig durch; wachen nachts ständig auf; liegen zu lange wach, bevor Sie Schlaf finden oder haben eine unregelmässigen Schlaf-Wach Rhythmus.

Substanzmissbrauch

Sie haben den Eindruck, zunehmend Alkohol, Zigaretten, THC oder Tabletten / Sonstiges zu benötigen, um Ihren (Berufs)Alltag zu bewältigen und merken, dass Ihnen das eigentlich nicht gut tut.

Entwöhnung nach Entgiftung in einem Krankenhaus

Sie sind nach einer Abhängigkeitserkrankung aus der stationären Entgiftung oder einer Therapieeinrichtung entlassen worden und möchten Ihre Abstinenz nun auch im “echten Leben” stabilisieren bzw. wahrscheinliche Rückfälle eindämmen lernen.

Rehabilitation nach schwerer Krankheit 

Sie haben eine schwere Krankheit bewältigt oder leiden noch an Ihren Folgen und haben Schwierigkeiten, sich im Lebensalltag zurecht zu finden, was sie zunehmend traurig, ängstlich oder wütend macht. Sie möchten lernen, besser damit umgehen zu lernen oder Ihre weiteren Heilungschancen zu verbessern.

Eingewöhnung nach Schizophrenie

Nach einer stationären Schizophrenieerkrankung sind Sie medikamentös eingestellt und möchten nun das Erlebte verarbeiten; sich an die neue Situation gewöhnen, mit ihr umgehen zu lernen, um Rückfälle zu vermeiden und Ihre alten Kompetenzen schrittweise wieder aufzubauen.

Psychosomatische Störungen 

Sie sind überzeugt oder haben das Gefühl, körperlich erkrankt zu sein. Bei ärztlichen Untersuchungen werden aber keine Krankheiten festgestellt, was sie zunehmend ängstlich oder wütend macht und Ihre Lebensqualität negativ beeinflusst.

Zwangsstörungen

Sie stehen im Leben gern auf der sicheren Seite. Allerdings nehmen Ihre Sicherheitsaktivitäten zunehmend mehr Zeit in Anspruch, sodass andere Lebensbereich darunter leiden. Unangenehme Gefühle nehmen zu. Obwohl sie merken, dass Ihre Aktivitäten nicht mehr richtig funktionieren, können Sie nicht damit aufhören.

Starke Schmerzprobleme

Sie haben aufgrund einer körperlichen Erkrankung Schmerzen, die sich oft ins Unermessliche steigern. Die Verhaltenstherapie kennt einige Tricks, wie Sie Ihre Schmerzen  deutlich lindern und ein angenehmeres Leben führen können.

Bulimie

Sie stehen im Leben, haben aber Angst davor Ihre Attraktivität zu verlieren. In Krisenzeiten zwingen Sie sich dazu, sich zu übergeben, um Ihre Figur zu kontrollieren, was Ihnen zunehmend peinlich ist oder Probleme in Beziehungen /Beruf (Heimlichkeit, Ausreden) bereitet.

Persönlichkeitsstörungen (Ausnahme: Borderline Störung)

Sie erleben zwischenmenschlich fortlaufend Enttäuschungen, die nach dem gleichen Muster ablaufen und können sich nicht erklären, warum andere Menschen Sie ablehnen. Dies macht Sie traurig, verzweifelt oder wütend, da Sie sich wünschen, dass es anders wäre.

Zu Behandlung einer Borderline Störung reichen die Ressourcen der Praxis leider nicht aus. Wir empfehlen Ihnen jedoch auf E-mail Anfrage gern darauf spezialisierte Therapeuten/innen oder Einrichtungen, in denen Sie eine DBT-Therapie absolvieren können.